Donnerstag: Besichtigung der Bullenstatue in Mysore – hoch ueber der Stadt wacht der Beschuetzer ueber die Menschen. Nachdem Mysore eine relative Kleinstadt (ca. 3 Mio. EW) ist und sehr, sehr selten eine Gruppe von 17 Europaeern, v.a. Jugendlichen, auf einmal unterwegs ist, waren wir eine groessere Attraktion fuer die Inder als das hinduistische Heiligtum.
An der Bullenstatue (und an vielen weiteren Orten, v.a. in kleineren Doerfern am Do und Fr) wurden wir scheu angelaechelt, intensivst bestaunt, mehr oder weniger wild „bewunken“, mit faszinierten Gesichtsausdruecken befragt und tausendfach fotografiert. Die ganz Wagemutigen und Neugierigen schuettelten uns sogar die Haende. So hatte der Lehrer einer Schulklasse aus Mysore, die zeitgleich mit uns den beruehmten Koenigspalast bestaunte, seine Muehe, seine Maedels und Jungs dazu zu bewegen, weiterzugehen. Der Palast war uebrigens wunderschoen (Fotos leider verboten), im Gegensatz zur dortigen Toilette (nach dreimaligen Desinfizieren meiner Haende und Fuesse hatte ich einigermassen das Gefuehl, dass es wieder geht – ein Toilettenbesuch im ungeputzten Stehklo ohne Schuhe, die musste man vorm Palast ausziehen, und ohne jegliches Wasser, Seife Ae., tote Kakerlaken und andere undefinierbare Tiere muss ich nicht unbedingt nochmal haben und hatte ich sogar in DER Art und Weise nicht einmal annaehernd in Thailand!!!).
Am Abend Gang ueber den Markt: extrem hohes Herzinfarktrisiko waehrend des 1km langen Gaense-Anmarsches an der normalen Strasse entlang (Bus war zu breit bzw. schwer, kein Gehweg, indischer Verkehr, unzaehlige Seitenstrassen), Farbpuderhaeufen, Gewuerzstaende, Gemuese in allen Variationen, Schmuck und Klimbim, sich unters Volk mischende Kuh, handelnde und um jede einzelne Rupie feilschende Kids … – lustig!
Freitag: Tempelruine (wir = Touristenattraktion again) mit wunderschoenen Steinmetzarbeiten. Besuch einer Holzspielzeugfabrik (Souveniers fuer die Nachbarskinder sind gebongt) – Ca. 15 Arbeiterinnen und Arbeiter an Drehspindeln (wir = Touristenattraktion fuer die Arbeiter), Rueckfahrt verzoegert sich, weil sich draussen einige Dorfkinder versammelt hatten, die erst noch ein Handy organisieren mussten, um uns fotografieren zu koennen – so heiss begehrt war ich noch nie und habe auch noch nie so viele Komplimente auf einmal bekommen („You’re so cute/beautiful/look so nice …“, „You have beautiful eyes/hair/skin …“)!!!
Mittagessen im indischen Open-Air-Restaurant. Ankunft gegen 17h in Bangalore. Alle Kids wurden von den Eltern abgeholt und nun heisst es fuer alle: zwei Tage ohne Gruppe, ganz im indischen Familienleben eingebunden…
MH